in berlin isch de herbscht ändgültig acho, d täg sind so churz, dass es i de schwiiz scho fascht wiehnachte wär, drum würs mich au ned wundere, wenn morn de samichlaus chämti.

die ganz wält wartet druf, dass d usa ändlich iri schtimme fertig uuszellt hed.

d pandemie tobt sich us wie no nie. mer befinded üs sitem letschte mäntig im zweite lockdaun das jahr, d zahle sind wie überall au da schlimmer, aber d schauschpielschuel isch zum glück vorerscht no offe, d kafis allerdings alli zue, die meischte sport- und kulturagebot au und mer döf sich höchschtens zwei huushälter ufs mal träffe.

vor zwei wuche hani min erschte richtigi filmdräh abgschlosse. mer dreihed im camera acting immer jewiils s zweite en filmszene und ich bin i de erschte gruppe gsi. vor de kamera schpiile heisst, dass mer eigentlich nie würklich die ganz szene ufsmal dure schpillt, will alles in teiks gno wird und immer mehrmals und denn au clousaps und details.

schauschpiil wird interessant für de zueschauer wenns konflikt gid (inneri und üsseri) und möglichscht vell haltigswächsel, schprich inneri emozionali wächsel. sälbscht wenn die szene im ändeffekt maximal es paar minute duure wird, isches wichtig sich d figur als ganzes z erarbeite und das heisst, en biographie z schriibe, sich i d gedanke und erinnerigswält inedänke, usezfinde, was die figur gärn hed, weli musig sie lost, was sie aleid, wo und wie sie ufgwachse isch, was inneri widerschtänd sind, wie die soziale beziehige usgsend und so wiiter. und was die eigentliche subtegscht sind. will mänsche säged sälte alles wo sie meined.

ich bin aso zrug in berlin.

will erschtens bini nonig so richtig fertig gsi mit dere schtadt - vilicht wirdmer das au nie - und zweitens hani gfunde, ich mach etz en schauschpiilusbildig. ich mein, werum ned, odr?!

d schuel hed vor fascht zwei wuche agfange und ich bin so ufgregt gsi i de erschte täg.

schauschpiil heisst, dass mer sich entblösst. mit dem hani ja so uf füsischer ebeni bekanntlich käs problem aber uf emozionaler, mänschlicher ebeni - du das brucht rächt vell muet. und au so vell neui lüüt. und au ‘hallo ich bin.. ‘.

schauschpiil heisst, dass mer sich hauptsächlich usserhalb vo de komfortzone ufhaltet und vilicht mussis genau drum mache.

s PROJECT EPHEMERIS hed über de summer neui dimensione agno. mer chan mich und mini arbet jetz offiziell unterschtüze und die längere versione vo mine wideos uf vimeo onDemand uslehne oder ganz abelade. ich han au vermehrt agfange schniide und drüber schpile und tegscht ufnäh.

da de momentani träiler:

12.9.20

de herbscht hed üs bäte 

über das Z REFLEKTIERE

womer im hinterchopf

UF EN WÖSCHLEINE 

ghänkt hend 

+ nachem tröchne 

vergässe hend 

ABZNÄH ZUM VERSORGE.

i üs iizchehre 

+ ZUEZGÄH

was nüme verdient hed 

dassmer üs dra fescht hebed. 

+ ich stahn de unsicherheite 

wo sich dur mis läbe ziehnd 

WEDER MAL GÄGENÜBER.

es paar vo mine momentane lieblingswideos:

31.8.20

12.9.20

17.9.20

24.8.20

die churze versione vo de videos sind aber sowieso au immerno uf inschtagram luegbar, beziehigswiis gids auf uf de siite da no es paar wo umesuscht sind.


erfahrigsbricht atelie berlin

ich han vom dritte januar zweituusigundzwänzg bis zum drissigschte juni im atelie vom kanton zug in berlin gläbt und gschaffet.

ganz vell sache, wonich dänkt han, dass sie denn passiered, sind ned eso passiert und ganz vell sache, wonich ned vorusgseh han (was de mänsch ja eigentlich nie wüki macht, was für en trugschluss), sind denn ebe so cho.

s agebot vo tanzschtunde und profitrenings in berlin isch riisig und ich han vorgha, intensiv vo dem z profitiere – denn isch ned nur korona cho, mer isch au immer meh bewusst worde, dass es für mis wachstum als künschtlerin wichtiger isch, de plaz im atelie z bruche und usezgfinde, was für bewegig ich würklich bruche. mer sälber au d erlaubnis z gäh, uf min körper z lose und sini ussage ned z beurteile. gwüssermasse au vor mer sälber zuezgäh, wer ich als künschtlerin bin und wer ned zu dem ziitpunkt vo mim schaffe. aaznäh, dass au die ganz eifache sache (mängisch umso meh) tüüfi hend und dass ich gnueg bin, i dem wonich mache. 

so hani tatsächlich kei einzigi technischi tanzschtund gno. im januar und februar bini no es paar mal is GAGA gange (en therapeutischi treningsform wo mit improvisation schaffed), susch hani mi jede tag im atelie bewegt, ja wüki jede tag. 

ich han au dänkt, dass ich ganz vellne mänsche begägne wird. schtattdesse bini vorallem eim mänsch intensiver denn je begägnet: mer sälber. wemmer d schonse vo sonere begägnig nuzt, isch das zwar ned grad eifach und sehr konfrontierend, aber au en glägeheit sich uf persönlicher ebeni wiiterzentwickle, ehrlich zu sich sälber z sii und wahrznäh, womer schatht. will kunscht persönlich isch und nach minere meinig zum schtändige beschäftige mit em sälbscht füehrt, hänged persönlichi und künschtlerischi entwicklig starch zäme – vorallem be de arbet und de usenandersezig mit em eignige körper, wo eim sälber zumene teil vom kunschtwärch macht.

urschprünglich hanich plant gha, verschiedeni solos z erschaffe, wo au teilwiis egsischtiered. hauptsächlich aber hed sich mis tägliche PROJECT EPHEMERIS in vordergrund tah, entwicklet und meh plaz ignoh. 

insgesamt sind während de atelieziit in berlin genau hundertachzg tegscht und dezueghörendi wideos entschtande.

disziplinierts schaffe isch wichtig, aber es isch au wichtig, druf z lose, wenn d inschpirazion öpis vo eim verlangt und das schiint i mim fall grad das projekt z sii, wo immer weder neus potenzial ufzeigt und wos für sini konkreti form kei offizielle name gid. 

s uuszieh isch mer schwär gfalle, will mer de ort so as härz gwachse isch, wie sälte en ort als gsamtpaket.

tatsächlich chan ich mich ned erinnere, mich so nach mer sälber agfühlt z ha wie i dere ziit sit de ziit bevor ich in chindsgi cho bin, will ich mich zum erschte mal sithär vo jeglichem druck vo usse han chönne löse, das isch i mim fall unglaublich heilend gsi und hed mim künschtlerische uusdruck zunere tüüfi verhulfe, wonich mich erscht am afang devo befinde.     

ziit, ruum und egsischtänzielli sicherheit sind für mich de gröschti lugsus und genau de hani im atelie gha, für das wird ich für immer dankbar sii.

 

mer mänsche hend oft s gfühl, dassmer d zuekunft känned, will mer sie planed. oder en vorschtellig hend, wies denn zu dem ziitpunkt isch. nur zum usegfinde, dass sich s läbe meischtens ganz unabsehbar entwickled, dass mer d zuekunft nie würklich känne chönd und sie trotz meischterhafter planig ungwüss isch.
morn ziehni usem atelier us und wauu, hanich vor sächs mönet dänkt, dass ich denn amene ganz andere punkt bin hüt. erschtens hani ned dänkt, dass mer grüene plastik d sicht usem fänschter verdeckt (sie sind hüt sonen wand go ufschtelle, wills d fänschter mached ab morn). zweitens hanich mit sicherheit anderi vorschtellige vo minere künschtlerische arbet zu dem ziitpunkt gha, obwohl ganz ehrlich, ich bin froh dass es isch, wies isch. ich han jede tag am PROJECT EPHEMERIS gschaffed, willi ja logischerwiis jede tag gschriibe und gfilmt han. es isch villicht ziit, dass ich das projekt anerkänn als die gröschti und bisher wichtigschti arbet wonich je gmacht han. ned nur isch das dokumänt wo jede tag en tegscht dezue chunt fascht füfhundert siite lang und es wird no zimli lang duure bisi all videos uf vimeo und denn minere siite dobe han, sondern es isch au das womer so am härz liid, als wärs mis chind. d EPH (eh ja, wiiblich und das isch d chürzig womer unter üs bruched, also ich im ustusch mit mer) ghört sit einehalb jahr jede tag zu mim dasii. mängisch träg ich sie, ganz oft treid sie mich.
drittens hanich wie immer dänkt, dass ich denn sicher en guete plan han, s läbe im griff und erwachse bin. ich hanen halbe plan, sägemers mal so. ich han mer eich wüki müeh gäh, aber unter globale umschtänd isches äxtra schwierig gsi. s läbe isch ungwüsser denn je, mitem unterschiid, dass ich mich ad ungwüssheit gwöhnt han und as ständige um- und uszieh. es isch nüm so schmärzhaft, sache wegzrüehre, wills ned in koffer passed, bzw sich möglichscht wenig azeigne, will mers denn nur schleppe muss, au de prozäss wird vertraut, wemmer ne oft duremacht. das mitm erwachse sii, ganz ehrlich lüüt, isch eifach ned so mis. und ich han mer am afang da zwar müeh gäh aber denn gmerkt, dasses voll ned luschtig isch und ich doch lieber chinderpischi alegge (wörtlich und metaphorisch gseh).

geschter hani für sones onlein feschtival, es heisst SODA FESTIVAL, über zuum en performens gmacht, wo denn über iri feisbuk siite leifgstriimt wordenisch.

zu dem alass hani dänkt, ich druck mal all mini tegscht us, woni gschriibe han, siti is atelier cho bin, also sit em dritte januar. es sind mit geschter guet hundertfüfesibezg tegscht. die hani feinsüüberlich a de wänd ufghänkt, chronologisch verschtaht sich, das bild hani nämlich scho lang im chopf gha. und d musig für d performens hani au diräkt produziert, nämlich es paar tegscht uf band gredt und denn mit klaviermusig vo mim mami unterleid oder überleid, je nach dem, wie mer das gseht. ich glaub es isch ufedefall en volle erfolg gsi, obwohl ich kei ahnig han, wer und wie vell lüüt das gseh hend, öb überhaupt irgendöper und wie d reakzion gsi isch, will ich han ufem bildschirm nur de gseh, wos interwiu vorher mit mer gmacht hed und gwüssermasse de ivent moderiert hed.

eigentlich gar ned so schlächt, vo de hei us performe, mer fühlt sich denn ebe genau das - dihei.

vor zwei wuche hanichmich mitm Jürgen K. Hultenreich troffe, de schriibt nämlich en tegscht über mich für de kanton. de Jürgen K. Hultenreich isch schriftschteller, dichter, maler und aphorischt (wenn das die richtig bezeichnig isch für öper wo aphorisme schriibt). de Jürgen K. Hultenreich hed immer entweder grüeni oder roti sockenah und treid sit füfzäh jahr dogmartens schueh. mer hend üs also ufgrund vo so vellne gmeinsame inträsse sofort verschtande. de Jürgen K. Hultenreich verschtaht alles wonich übers kunscht mache säge und schriibt au tagebuech und weiss, wie wichtig das isch, wemmers macht. de Jürgen K. Hultenreich hed mer im nachhinein folgendi wiisheite geschickt:

‘Nur wer manchmal nicht weiter weiss, ist auf dem richtigen Weg.’

und:

‘DIE TÄNZERIN

Auf Stelzen langsam übers Parkett.

Wer hat den Mut und wirft mich um.

Die Angst wird gross.

Möcht stehenbleiben jetzt und immer.

Anfang sein für einen neuen Tanz

kann jeder Schritt.’

de Jürgen K. Hultenreich hed usserdem mal mit eim einzige satz en priis gwunne:

‘Es gibt Leute, die sich gar nicht bewegen. Wie soll man die aufhalten?’

und grad bim guugle hani no es paar anderi sätz vom Jürgen K. Hultenreich gfunde.

öpis zum thema frekuänze: alles isch frekuänz (ich bin ja ned so guet gsi in füsik, aber das isch s wichtigschte woni glernt han) wemmers uf atomebeni abebricht, schprich au mer, und mer chan das mässe. gedanke hend frekuänze, gfühl, zälle, wort, ALLES und mer chans BEIIFLUSSE - kunscht zum biischpiil macht das, oder au bewegig, vo dem bini so öpis vo überzüügt, so öpis vo. es isch wichtig, dass mer üs um üsi frekuänze kümmered, will sie nämlich ned nur üs agönd, sondern üses ganze umfäld und ultimativ die ganz wält beiiflussed. mer chan mässe, dass d frekuänze vom ghirni zum biischpiil höcher sind nachem meditiere oder suschtige praktike wo eim ebe uf en höcheri frekuänz bringed. es chund druf ah, was mer dänked, was mer losed, lised, wie mer mit mänsche umgönd und wie mer üs um üs sälber kümmered.

hüt morge hed jutiub min akaunt gschperrt. das heisst alli videos uf minere websiite sind nüm zuegänglich, monate vo arbet eifach weg. MERCI FÜR GAR NÜT.

und au suscht isch grad ganz vell abenand gheit und ich weiss überhaupt nüt meh. debie isch ned emal vollmond, ich mein, HALLO?!

nach glaub fascht nün wuche hani vorgeschter, am friitig, ändlich weder mal im richtige läbe mänschliche kontakt gha, wo über die paar wortwächsel mit de frau a de kasse hinuus gange isch. d wält dusse chund langsam weder in schwung und hed gliichziitig no de misstrauisch unterton, womer ned wegmache chan und wahrschinlich no länger im alltag mitklinge wird. d überfluetig mit üssere iidrück hed mich echli überwältiged, ich bins mer schlichtweg nüme gwöhnt, so vell mänsche uf eim huufe z gseh wie im mauerpark, womer uf de wiise gsässe sind, en andere schwiizer atelierstipendiant und ich. überraschenderwiis verlernt mer ned, en konversazion z füehre, näbenand z laufe, uf en andere mänsch reagiere. woni heicho bin, bini ganz fertig gsi, wie als chind, womer z lang verusse gschpillt hed. en schöni müedigkeit.

ansonschten hani wiiterhin keis problem, mich tag für tag im atelier z vertue und ich chönnti au gärn no sehr lang so wiiter mache. wemmer i sim eignige rütmus isch und das was mer macht, so gern macht, wenn ziit en chliini rolle iinimmt, isches ned schlimm, nie en richtige tag pause z mache - will d kunscht chan sich au mim aktuelle zueschtand apasse, ich chan das woni grad bin immer bruche und so hed alles platz, was chund.

mer gwöhnt sich wahrschinlich irgendwenn dra, dass sich s ganze läbe nur no online abschpillt. DA es festival, wo au arbet vo mer debie isch.

und immerno verschlaht mich de surrealismus vo dere ganze situazion mängisch. und wo dass jetzt i dere wält min platz isch, das hani vorher scho schwierig gfunde und jetzt isches utopisch wüki drüber nache z dänke.

uf de andere siite: ich hans zimli guet mit mer sälber, praktiziere de ganz tag irgendwelchi sache, lerne über doTERRA (ich bin no dra, die siite fertig z baue) und telefoniere.

eigentlich wär nach oschtere en kolleg vo mer uf berlin cho und mer hättet zäme gschaffed zwei wuche lang - das hed logischerwiis ned klapped, will er isch in schwede und iireise isch ja bekanntlicherwiis schwierig. defür hemmer zwei wuche lang jede tag zwei schtund telefoniert und übers mänschliche dasii diskutiert. es isch fascht wie therapie gsi, ischs mer vorcho und mer hend beidi sovell devo gha, dass mer gfunde hend, mer mached das wiiter, ufedefall für de momänt. themene womer immer weder druf zrug chömed sind kommunikazion, klarheit, ehrlichkeit, aber au: sich sicher fühle mit mänsche. UND eigentlich wärs zimli hilfriich, wemmer mänsche zerscht kännelerne würd, bevor mer mit ihne zämeschaffed, vorallem im kreative bereich, wills so vo de chemie abhängt.

anderi gedanke: wo ghör ich i de wält ane, was isch mini nächschti ufgab nach berlin, chani bitte für immer im atelier bliibe. und so wiiter.

usserdem hani es neus bisness agfange mit doTERRA , de füehrende kompanie für ätherischi öl, wo über netzwärchmarketing funktioniert, das heisst es gaht vell um mänsche i ihrere gsundheit und ihrem läbensschtiil unterschtütze. i dere situazion woni sit guet siibe wuche keis richtigs gschpräch im ächte läbe gha han, hebed mich näb mine routine d öl grad meh als ichs erwartet han. sie wirked ned nur ufs körperliche befinde, sondern au ufs emozionale und das isch sehr schpannend. ich bruch sie au zum tanze, und je nach öl ändered sich d bewegigsqualität oder unterschtützt zum biischpiel pfäffermünz mini energie.

es isch oschtere und mer merkts eigentlich fascht ned.

im FLOW COLLECTIVE, enere onlein kommiuniti, wo d Masie Hill letscht novämber gründet hed und wonich teil devo bin, hemmer jede monet en andere fokus. letscht monet zum biischpiel chinesischi medizin im zämehang mit de hormon. de monet hemmer ‘hormone reset month’, das heisst, jedi wuche schaffemer imene andere bereich, wo d hormon beiiflusse chönd.

die letscht wuche isches um schlaf und entschpannig gange. vo de verschiedene sache, wo sie üs vorgschlage hed, hani folgendi usgläse gha: die gliiche ufwach und iischlaf ziite iihalte (woni au zimli gmacht han), d nachrichte ned am abig läse (tatsächlich hani sie a de meischte täg gar ned gläse und wenn denn eimal am tag um de mittag ume), de tag afange und ufhöre mit atemüebige / meditazion (morge käs problem, abig hani mi ned so wüki dra ghalte, aber meischtens früehziitig s internet usgschaltet und gläse oder eifach sehr früeh gschlafe), yoga nidra usprobiere (das schaffi irgendwie ned).

die wuche gahts um bewegig und bewegig heisst ned unbedingt schport (will das isch ned für alli unbedingt de richtig asatz, wenn sowieso scho übermässigi müedikeit oder energie defizit umesind), sondern chan au sanfteri bewegig heisse.. da was zur uswahl schtaht:

  • de körper bewege bevor de tag afaht und vor allem vorem koffein trinke (sanfts dehne und echli yoga gältet oder eifach nur d arme schwinge)

  • Qi Gong

  • brüele oder lache - und so d gfühl usdrücke und d energie in bewegig bringe

  • achtsam sii mit de körperhaltig und em gsichtsusdruck, sie beiiflussed wie mer üs fühled

  • Yoga mache (onlein gids da ja grad es absoluts überagebot)

  • weniger sitze oder anderscht sitze

  • jede tag go laufe und mit öperem rede oder öpis guets lose oder meditativ schpaziere

  • so tue als wärsch d Madonna

  • gueti musig ablah und dehei tanze

  • en art gfinde zum dich usdrücke

ich halt mich sicher dra, wiiterhin jede tag yoga z mache und z tanze, nimm mer aber au ganz fescht vor, jede tag veruse z gah go laufe und meh glägeheit z gfinde zum lache.

es isch fascht als würmer ned merke, wie d ziit vergaht, d täg verlaufed inenand ine wie wasserfarbe, wemmer z vell wasser nimmt. was sich wie en schtillschtand afühlt isch keine. s internet isch no en grösseri überforderig als sowieso scho immer. so vell sache wommer läse und luege chönnt, dassi im ändeffekt doch lieber das konsumier wie suscht au und die üebige mache wie suscht au.
wemmer sich alüted hed mer sich ned meh z verzelle als letscht wuche, ussert wer suscht no aglüte hed.

DE ARTIKEL vo de NZZ vo geschter bschriibt de zueschtand i de schtadt sehr träffend.

denn heds hüt au no gschneiet.

ich lise im momänt es buech, beziehigswiis schtudiers eher, will es isch fascht es schtudium, wos um wiiblichkeit im kontext vo de yoga wält gaht. tatsach isch ja, dass die meischte tradizionellere forme vo yoga vo männer dominiert worde sind und immerno wärded und au vom männliche körper her dänkt wärded - was je nach läbensfase für de wiiblich körper eigentlich ned immer sinn macht (immer meh chraft, meh dünamik, stärker, krässer…). YONI SHAKTI isch es ganzheitlichs buech, die verschiedene läbensabschnitt vom wiibliche körper werded yogisch betrachtet und au i üse weschtlich kulturelli kontext gsetzt und wie sie i üsere gsellschaft gwärtet werded. hüt morge hani mi i eis vo de letschte kapitel inegläse und übersetze da de afang:

d wält als muetterschoss, ökologie, öko-feminismus und yoga aktivismus: en starchi chraft für veränderig

was wenn… üsi negierig vom feminine prinzip verantwortlich wär für klimaveränderig? … de schock (vo de trännig zu de ärdverbundeheit) muss schmelze, sodass die unterdrückti energie zuegänglich wird für d kreazion vo de ärde vo mer eigentlich wend. wenn mers ned gschpüred, wenns ned persönlich wird, denn wird sich nüt ändere. die vitali, uralti und sehr gägewärtigi truur isch s schmiermittel für s verändere vom verhalte. gschpür sie, und du wirsch sie nüme länger eifach ushalte chönne. (Clare Dakin, gründerin vo Tree Sisters)

zum kontrolle über üsi gsundheit zrugerobere und die umwältverbräche schtoppe, mümmer die urschprünglich feminin chraft zrugfordere… mer münd die agmässne schritt gah zum d muetterenergie, s urmuetter-bewusstsii, anerkänne und erhalte. die energie wird schtändig broche. de schmärz isch tüf i jedem muetterliib vo jedem wiibliche läbewäse vo jedere schpezie reflektiert. de läbens-muetterschoss exischtiert über d gebärmuetter vo de wiibliche schpezie use und erschtreckt sich wiit i d wälder, de ozean, de himmel und i d mitti vo de ärde sälber. (Mother Maya Tiwari 2011: 15)

(YONI SHAKTI a woman’s guide to poer and freedom through yoga and tantra by Uma Dinsmore-Tuli PhD, siite 567)

muetterenergie und feminins prinzip beziehnd sich übrigends ned nur uf d fraue, sondern sind ehnder abschtrakter z verschtah als energie wo i allem exischtiert. muetterschoss au z verschtah als de ort vo de schöpfigschraft, konkret wie au abschtrakt.

ich lah das mal so schtah.

nachdem sowohl i de schwiiz wie au in dütschland d schlüssig vo sämtliche sportbetriib beschlosse worde isch, hend natürlich au vell yogaschtudios vo eim uf de ander tag müsse schlüsse. vell hend i de letschte wuche denn panikartig onlein schtunde iigrichtet. s internet isch sither am explodiere vor onlein schtunde und agebot. s STUDiO FAYO vo luzärn, wo s erschte schtudio gsi isch, wonich agfange han unterrichte, hed echli en andere asatz, wo sehr vell meh dem entschpricht, was sich für mich au meh nach yoga afühlt und en siite agfange iirichte, wo mer sache läse, lose, luege chan zum die eignig praxis dehei z unterschtütze und ufzbaue. ich freu mich, sälber au zu dere siite biizträge dörfe und chönnti sie aber au suscht sehr empfähle.

bevor d krise da usbroche isch, hend d sara und ich es projekt afe konzipiere, wo FAKE RITUAL heisst und das video isch sozäge en skizze vo de schtimmig:

d idee wär, mit rohem heissem kakao z schaffe im sinn vo, s publikum trinkt de ebefalls. kakao i sinere pure form isch en medizinischi pflanze, wo eim gliichziitig entschpannt und de geischt ganz klar macht. dur das würdemer en ruum schaffe, ganz im körper und i de erfahrig vo de performance presänt z sii. kakao öffnet s härz und d verbindig zu de seel. en guete grund für mich, jede tag rohe kakao z konsumiere.

zu guter letzt: en chliini improvisazion vom letschte samschtig.

es isch echli komisch, wemmer veruse gaht, mer hed s gfühl, mer mach öpis verbottnigs. sit geschter hemmer au da die sogennanti shutdown situazion. s nötigschte hed no offe, alles andere isch zue. im rewe wird mer vonere tafele empfange, wo seid, mer söll doch bitte en meter abschtand vo allne halte, im DM sind alli regal läärgruumt und wenni heichume tueni alli läbensmittel sofort abwäsche, alli chleider abzieh und dusche. gliichziitig gönd d mänsche go schpaziere und unterhaltet sich liislig, so als öb mer sie ned ghöre döfti. was für en schpannende momänt i de gschicht vo de mänschheit. die kollektivi, globali unsicherheit. s plötzliche gsundheitsbewusstsii (sit wenn chaufed alli andere mänsche au so vell ingwer wie ich?!). s sich gägesiitig schriibe, well mer alli irgendwie die gliich erfahrig mached. d überforderig. während d natur ufblüeht - d vögel pfiifed, d sunne schtrahlt als hätti sie sich hals über chopf verknallt und d luft isch rein.

ich han agfange sache zum dehei yoga mache DA ufelade, für alli wos bruched (s YOGAHÖRSPIEL isch sehr beliebt und mer chas abelade und offlein bruche). falls DU das grad lisisch und der öper in sinn chunt, wo devo chönnti profitiere, chasch es gärn teile. es isch wichtig, dass mer i dene wilde ziite i üsi mentali gsundheit inveschtiered - au die hed en iifluss ufs immunsüschtem und wenn mer alli dehei d wänd duruf gönd, isch de wält au ned ghulfe.

ganz vell liebi us berlin.

die globali viruskrise isch erscht am mittwuch so richtig in berlin acho. aber denn grad so voll krass hundertprozänt mässig. innerhalb vo vier täg sind alli theater, musee und anderi kulturbetrieb bis mitti april gschlosse worde und sämtlichi ivent abgseid. jetzt macheds au alles andere grad zue, zum biischpiil d gränze.

ich persönlich fühl mich sehr priviligiert, will deheime bliibe i minere situazion ned so schlimm isch (danke zug), s atelier isch wie immer en schützendi hochburg. sit geschter isch usserdem de früehlig cho und d sunne schiint dur die grosse fänschter, d vögel pfiifed und wenn mer grad kei sirene ghört, merkt mer gar ned, dass d wält krise schiebt (aso abgseh vo wemmer ufs internet gaht, woni grad sehr am iischränke bin).

definitiv isch die laag grad für villi lüüt sehr schlimm, finanziell gseh (va für freibrueflichi lüüt wie künschtler und yogalehrer, wo ich normalerwiis ja au dezue ghöre würd) , aber ich glaub, es chan für d mänschheit au en schonse sii. will quarantäne gid eim d möglichkeit, eifach nur z sii. z läse, sich gägesiitig azlüüte, uszmischte, z schlafe, sich ziit näh zum ässe, zum dehei yoga mache oder meditiere oder alles mögliche praktiziere. und es bringt au alles in perschpektive: was isch eigentlich würklich wichtig und OH, KRASS, ich chume au klar, ohni schtändig irgendwo anezseckle.

ändlich isch üs weder mal langwiilig.

es gid üs d schonse, mit üs sälber z sii und in verbindig z cho. und villicht merkemer denn, dass mer gar ned i de ganze wält umenand reise münd zum glücklich sii, will mer die ganzi wält und ganz vell wüsse i üs inne träged - das z gseh isch eventuell en bedütend nachhaltigere wäg zu zfrideheit.

gliichziitig gaht d ziit sehr langsam und sehr schnell verbie.

vor chli meh als enere wuche hani s erscht mal en yogaschtund uf schpändebasis da im atelier ghalte und sither isch de ziischtig en regelmässigi schtund und mängisch machi au de samschtig. es sind eigentlich hauptsächlich schwiizer cho - die andere schtipendiante hends sich au so chli gwünscht gha, dass mer ebe de ziischtigsklub uftüend. das gid au en gwüsse soziale ahaltspunkt. es isch schön, dass ich unterrichte chan ohni finanzielle druck, dass ich drum das ebe so abüte chan, dass jede chan cho und zahle, was gaht oder passt. und au, dass es alles so isch, wie ichs i mim schtudio würd mache, wenni eis hätti, vo de gaschtfründlichkeit här.

bekanntlicherwiis beschäftige ich mich ja sehr mit de wiibliche reprodukzionsorgan und em züklus. drum bini au grad amene solo, wo verschiedeni kapitel hed, s erschte heisst OVARIAN TALK, da en iiblick:

(sorry mami, ich bin scho weder füdliblut ufem internet)

s lied isch nochli holprig, aber ich schaffe dra. s tattuu womer gseht isch vonere disein künschtlerin (Nora Jongen), woni känne glernt han (inschtagram hed wüki au vorteil, wemmer sich uf de richtige plattforme ufhaltet) und mer das zuegschickt hed, es zeigt d organ i de fase vor de ovulazion. die zweiti hälfti womer da gseht isch de afang vomene nünminütige solo, woni ändi märz amene festival in thessaloniki zeige. det ghöri zumene abigfüllende schtück, wo verschiedeni tänzer zumene schtück vom Luciano Berio performed. mer hend üs beworbe und sind usgwählt worde und hend mit em organisationstiim regelmässig kontakt. und nei, mer werded ned zahlt, aber ich bin no nie in griecheland gsi und han mich unter dene umschtänd au traut, genau das z mache, wonich wett. s stück woni usgwählt han tönt für mich wie en konversazion und ich lass d eierschtöck die entschprächende gschprächsbeteiligte sii, wo mitenand diskutiered. d idee isch, vo de organ här d bewegig z füehre, es gaht also meh um en bewegig vo inne här, als um form, es isch sozäge formlos und gseht villicht nach nüt us. es wirft (au für mich) frage uf wie ‘isch das kunscht?’, ‘WAS, für das hesch du en jahrelangi tanzuusbildig gmacht?!!’ - s ding isch, zu dem punkt chunt mer erscht, wemmer all das vorher au gmacht hed und es verlangt mer übrigens en wahnsinnig höche grad a konzentrazion ab (und muet). es schtaht insofärn in beziehig mit de musig vom Luciano Berio, dass er i dem schpezifische schtück s klassische bild vom akordion womer hed hinterfragt und s inschtrumänt anderscht brucht, als im konvenzionelle sinn, was ich sozäge uf de körper (wo ja gwüssermasse mis inschtrumänt isch) überträge.

so vell zu dem.

letscht friitig bini en chliini usschtellig vom Lukas Hoffmann go aluege. er isch zuger, kunscht fotograf und läbt in berlin - und betreut s atelier, isch au sälber schomal schtipendiant gsi. ich han gfunde ich muss ihn dringend erwähne, will er sehr gueti arbet macht und dass mer das in zug weiss.

es gid ja mehreri schwiizer künschtler wo grad jetzt imene atelier in berlin es schtipendium hend und mer hend zwar schomal sonen empfang gha, aber letscht wuche hemmer üs nochli besser känne glernt, will mer die sogenannte BACKSTAGE-TAGE gha hend, es zweitagesprogramm, womer verschideni ort und inschtituzione sind go aluege i de ganze schtadt. zum biischpiil:

s mies van der rohe haus, wo zu de bauhaus era ghört und für die ziit wos baut wordenisch (afangs 30er) offebar revoluzionär gsi isch. wemmer ned mega vell ahnig vo archidektur hed, isches relativ unschiinbar, aber wemmer erklärt überchund, weli gedanke sich de archidekt über s erläbnis vom is huus inecho und durs huus dure gah gmacht hed, isches wahnsinnig schpannend.

d druckwärkschtatt und de kunstraum kreuzberg, wo im gliiche sehr grosse geboide sind. d druckwärkschtatt isch für künschtler wo mit druck schaffed und hed alli maschine womer sich nur vorschtelle chan zum irgendwie irgendöpis drucke. de kunschtraum hed grad en interessanti usschtellig gha, aber eigentlich no interessanter ischs gsi, über s konzept wo dehinter schtaht z ghöre, wo wett, dass kunscht für alli mänsche vo de gsellschaft zuegänglich wird, drum gratis isch. es isch dete tatsächlich so, dass vo jung bis alt und vo allne gsellschaftsschichte / -gruppene alli eifach inelaufed und sich die doch sehr aschpruchsvolli und ziitgenössischi kunscht alueged.

s haus am waldsee isch en ort wo urschprünglich es privathuus gsi isch und denn zumene usschtelligsort wordenisch. d gägend isch so, wiemer sich berlin eigentlich ned vorschtellt, nämlich chli usserhalb, voll vo herschaftliche villene mit grosse gärte und see, ehnder posch. d usschtellig vo de johanna diehl hed mich sehr berüehrt. sie handlet eigentlich vom (chriegs)trauma und wie das vo de generazion, wo grad nachem chrieg ufgwachse isch negiert worde isch und wie trauma bis zu füf generazione wiitergäh wärde chan. d uusschtellig handlet vonere generazion wo gäg usse alles perfekt usgseh lah hed und über die sache, womer hätti müsse verarbeite, gschwiige hed. d usschtellig handlet vo de chind vo ebe dere generazion, wo unter dere emozionale chälti glitte hend. sie zeigt die thematike dur d beschäftigung mitem nachlass vo ihrere oma. dur ihri fotografie und gägeschtands usschtellig schpricht sie ned nur s generazionsübergriifende trauma und de umgang demit ah, sondern zeigt au gägeschtänd und en läbensschtiil womer (zumindescht i de gehobenere chreise vo dere ziit) damals pflegt hed.

grad dete i de nöchi isch au s literarisches colloquium berlin, es wahnsinnsgebäude am wannesee und usserdem en inschtituzion wo sit nachem chrieg en versammligsort für literaturinteressierti dargschtellt hed, wo i dem bereich vell förderet und veraschtaltet, wo literatur pflegt.

zwei ort, womer nur sehr churz gsi sind, sind in potsdam, en schtadt wo vell grösser isch, als mer das vo usse wahrnimmt und ja eigentlich, wenn mer z berlin isch, au ned unbedingt ane würd: s museum fluxus, wo usere privatsammlig use entschtande isch und mer leider kei ziit gha hend zum d usschtellig aluege, aber de gründer und sini gschäftsleiterin troffe hend, wo üs erklärt hend, wies überhaupt zu de sammlig und denn irgendwenn zum museum cho isch, und d fabrik potsdam, en art tanzhuus, wo früehner mal en fabrik gsi isch und im läärschtand denn vo künschtler bsetzt worde isch (es phenomen, wo öfters zu de entschtehig vonere kulturschtätte gfüehrt hed) und schliesslich zu dem tanzhuus entwicklet worde isch.

abgseh devo, dass sehr vell interessanti lüüt a interessante ort üs interessanti sache verzellt hend, isch s schönschte eigentlich de uustuusch mit andere, wo grad en ähnlichi erfahrig mached, gsi. vor allem, will sie alli us andere kunschtbereiche chömed und de dialog drum umso interessanter isch - au wills mer en andere iiblick i d kulturlandschaft vo de schwiiz gäh hed als nur min eignigi.

geschter bin ich imene sogenannte OPEN CALL (offene schreii) über folgendi frage gschtolpered: (thema: briefe) chan kunscht en adrässe haa? en adressat? en empfänger? mini schpontan reakzion isch gsi: isch sie das ned sowieso?!

isch kunscht ned immer eigentlich en brief as publikum, a d gsellschaft? isch d kunscht ned genau für das da, zum d gsellschaft hinterfrage, wiederschpiegle, ihri schwächene und schtärkene uf z zeige, sache z übertriebe und gschichte vom mänschliche dasii z verzelle? isch d kunscht i dem sinn ned eigentlich en manifeschtazion vo de mänschlichkeit und allem was die mänschlichkeit ebe beiinhaltet?

für mich isch d kunscht öpis ganzheitlichs, im sinn vo: öpis wo alli aschpäkt vom mänsch beinhaltet (körperlich, mental, seelisch, energetisch), sie drückt sache us, womer anderscht ned säge chan. sie heilt. sie fragt und mängisch antwortet sie au. sie chan eim zum lache bringe oder zum brüele, sie chan eim hässig mache, beleidigt oder aber au, dass mer sich ganz tüüf verschtande fühlt. sie isch für alli mänsche zuegänglich und ghört allne mänsche. au wenn ich zu minere kunscht ‘mini kunscht’ säge, bin ich eigentlich meh das wodurch sich usdrückt, was usdrückt werde muss oder usdrückt werde will. mer chan dem inschpirazion säge oder suscht öpis. und drum verschtahn ich villicht au mängisch sälber ned ganz, werum jetzt grad öpis unbedingt gseid werde muess, aber wahrschinlich muss ich, en andere mänsch oder d gsellschaft das gseh zum wiitercho.

das heisst ja, kunscht isch sozäge öpis schpirituells bezieigswiis energetischs und was be all dene überlegige no vell klarer wird: de wärt vo de kunscht chamer ned so mässe, wie üsi gsellschaft die meischte sache misst (mit zahle, wo je nach dem verschiedeni sache bedütet, zum biischpiil gäld) und villicht isches drum für künschtler ned eifach, sich i de schtrukture vo üsere gsellschaft z rächt zfinde. s problem isch: mer chan ned anderscht. mer macht das, womer ebe so macht au wenn mer nüt defür überchunt, will mer ebe eifach muss. villicht findet mer verschiedeni forme, villicht macht mer no ein oder mehreri anderi tschobs zum überläbe, aber ohni d kunscht gahts ned.

das war das wort zum sonntag, ade mitenand.

LOSLAH.

loslah isch en läbenslange prozäss. bis mer irgendwenn alles loslaht, sogar s läbe sälber.

loslah heisst ned passiv wärde, sondern ehnder aktiv usem süschtem usewäsche, was schtagnazion bringt. i dem sinn isches en zimli dünamische zueschtand.

loslah heisst au ned vergässe, ehnder mit öpisem friede mache. oder mit öperem. mängisch, eventuell, oft sogar SICH SÄLBER.

loslah isch au i üsem körper ganz natürlich verankeret. alli natürliche entgiftigsprozäss sind im ändeffekt es füsischs loslah. es hilft, wenn mer s füsische mitm mentale loslah verbindet. zum biischpiil jedes usschnuufe isch en reinigungsprozäss. schwizze isch es loslah. und anderi körperlichkeite, du gsehsch wo das anegaht (plötzlich mached usdrükk wie ‘schiss druf’ ganz vell sinn).

loslah chan au dur d bewegig unterschtützt wärde. in verbindig mitm schnuufe isch das eigentlich das, womer im yoga die ganz ziit macht. als würmer dur d bewegig usewäsche, was mer nüme brucht oder sich nüme die ganz ziit wett dra hebe / demit beschäftige / sich verdammtnomal drüber ufrege.

anderi sache wo bim loslah hälfed: schreiie. putze. usmischte. alles ufschriibe (mer bringts ja denn au sozäge us sich use ufs papier und hed denn au no die grandiosi möglichkeit, das z verbränne oder z verrisse). luut musig lose und mitsinge. detoxe. gschpräch mit lüüt füehre als wäred sie da, obwohl sies ned sind (und wahrschinlich isch das au besser). würklichi gschpräch mit lüüt füehre wenns da sind.

ich persönlich bruch alli die sache, je nach dem was sich grad abüütet, mängisch au mehreri zäme.

es hilft teilwiis au, eifach nur scho en loslah-pleiilischte z mache, das isch mini noischti, woni füren yogaschtund letscht wuchenänd konzipiert han.

was chani hüt loslah, willis eigentlich nüme bruch?

PS: für die wo am sunntig in zug sind: es video, woni vor zwei wuche mit de Sara Persico gmacht han, wird irgendwenn zwüsche ca 14-18 bimene iivent vo de kunschtpause zeigt, i de i45. (!!!!) und au suscht lohnts sich glaub det ane z gah.


da de momentani schtand vom video: